Der sonnige Klang des Südens — von Tenero nach Ascona
Musik: Variationen über das Glück, ein Laubfrosch zu sein[Chr. Pampuch] enth. im Harfenbuch „Die Zerzauste Libelle” » hm20
Durch den Gotthardbasistunnel dauert die Zugfahrt von Zürich mit dem EC/IC 2 zwei Stunden und fünf Minuten. Da der Gotthardbasistunnel jedoch bis Frühjahr 2024 für den Personenverkehr gesperrt ist und die Züge über den Pass umgeleitet werden, verlängert sich die Zugfahrt um ein bis zwei Stunden. Für eine Tagesreise ist das leider zu lange, so dass das Tessin für einige Zeit als Reiseziel wegfallen wird. Schade. Nach dem Umstieg in Bellinzona kommt der kleine Halt Tenero, eine Station vor Locarno. Zu Fuß ist es vom Bahnhof eine Viertelstunde bis zum Seeufer, das sich als ausgedehnte Uferpromenade in Richtung Locarno erstreckt.
Nach etwa einer halben Stunde gemütlichen Gehens kommt eine sehr schöne Bank, ganz für sich an der Mündung eines Bächleins gelegen, dessen kräftiges Plätschern sich angeregt mit unserer Harfenmusik unterhält. Da natürlich andere Menschen auch gerne auf Bänken mit Seesicht sitzen, gilt hier das Sprichwort "Die frühe Harfe fängt die Bank". Aber auf dem Weg liegen noch viele Bänke mit Seesicht, für alle Fälle...
Kurz hinter dem Schwimmbad liegt ein Sitzplatz mit weiter Seesicht, und etwas dahinter habe ich zur Entspannung den Kameliengarten entdeckt, ein kleiner, den Kamelien gewidmeter Park mit einem idyllischen Teich.
Bald sind wir an der Maggia, einem kleinen Fluss mit großem Bett, der hier in den Lago Maggiore mündet. Dort gibt es einige Bänke, auf denen wir ungestört spielen können, wärend unser mit Harfensaiten beschäftigter Blick ab und zu als Erholung zu den schneebedeckten Bergen schweift.
Dann führt eine Fußgängerbrücke mit Sitzbänken über die Maggia und es ist nicht mehr weit bis Ascona mit seiner schönen Hafenpromenade. Der Bus bringt uns in 20 Minuten wieder zurück zum Bahnhof von Locarno.